Geburtsbericht H-Wurf

Geburtsbericht

zurück zum H-Wurf

Ende gut alles gut.

Barika hatte in der Nacht vom 30.03. auf den 31.03.2018 erstmalig einen Temperaturabfall unter 37°. Zeitgleich mit diesem Temperaturabfall hechelte Barika etwas mehr und wechselte häufiger ihre Liegeplätze. In regelmäßigen Abständen forderte sie mich auf, mit ihr in den Garten zu gehen. Diese Nacht war zum ersten mal unruhig.

An dieser Situation änderte sich auch tagsüber am 31.03.2018 nicht viel.

Gegen 23.00 Uhr konnte ich die erste zaghafte Preßwehe sehen. Diese wiederholten sich nun in größeren Abständen, alles war noch sehr moderat. Spätestend da war mir klar, Barika würde sich auch für ihren 3. und letzten Wurf wieder ein besonderes Geburtsdatum aussuchen. Ihr 1. Wurf wurde am Tag der deutschen Einheit 2014 geboren, ihr 2. Wurf an Halloween 2016 und was wäre da passender, als ihren 3. und letzten Wurf an einem Sonntag, dem Ostersonntag und dann auch noch am 01.04.2018 ins Leben zu schicken? Zumal an diesem Tag auch noch der Papa der Welpen Geburtstag feiert.

Pünktlich, nach 0.00 Uhr, am 01.04.2018, wurden die Preßwehen deutlich häufiger und kräftiger. Ein Welpe wurde allerdings nicht geboren. Komisch, also warten, denn Barika hatte bisher noch kein Fruchtwasser verloren und ihr ging es auch ansonsten gut.

Um 2.00 Uhr in der Nacht rief ich zum ersten mal in der Uniklinik Gießen an. Ich schilderte unser "Problem" und man beruhigte mich dort, nachdem man sich nach dem Allgemeinzustand von Barika erkundigt hatte. Eine Geburt wäre immer individuell und ich sollte ruhig noch warten.

Gut - also warten.

Wir unterstützten Barika so gut es ging, bewegten sie, indem wir immer mal wieder mit ihr in den Garten gingen, sie bekam Calzium und Traubenzucker ins Trinkwasser. Preßwehen ließen nicht nach, aber ein Welpe war weit und breit nicht in Sicht.

3.00 Uhr, nächster Anruf in Gießen. Man schien dort immer noch nicht beunruhigt. Allerdings könnten wir selbstverständlich jederzeit kommen, um Barika untersuchen zu lassen. Gut, das wollten wir dann machen. Nach diesem Telefonat hatte ich den Eindruck, dass Barika bei den Preßwehen nochmal eine "Schippe" drauflegte. Also haben wir beschlossen noch einen Moment zu warten.

Nach weiteren 30 Minuten hatte ich keine Geduld mehr. Es war kein Welpe im Geburtskanal zu fühlen. Eine Querlage, vor der ich große Angst hatte, konnte ich hier Zuhause nicht ausschließen. Also haben wir unsere nötigsten Sachen gepackt, Hund ins Auto und ab nach Gießen.

Dort wurden wir um 4:30 Uhr von zwei Ärzten und zwei Studenten empfangen. Ich hatte mir müde Menschen vorgestellt, aber nein, die waren hellwach und überaus freundlich.

Barika wurde zuerst Blut abgenommen. Im Anschluß gynäkologisch untersucht. Auch der Arzt konnte, selbst während einer Preßwehe, keinen Welpen im Geburtskanal fühlen... hmmm, so weit war ich auch schon.

Jetzt ging es zum Ultraschall. Es wurde geschaut wie es den Welpen geht. Und was soll ich sagen, denen ging es prima. Die Herztöne waren in sehr wünschenswerten Bereichen und fielen auch während den Preßwehen, die Barika immer noch hatte, nicht ab. Das war schonmal gut.

Nächster Schritt war das Röntgen. Nur so konnte die Lage und Größe der Welpen genau ermittelt werden. Auf dem Röntgenbild konnte man sehen, dass der erste Welpe optimal liegt und der Kopf sich bereits im Becken befindet. Also wurde auch hier kein Grund gefunden, was einer natürlichen Geburt im Wege stehen könnte.

Mittlerweile waren die Blutwerte von Barika bereits fertig. Auch ihr ging es gut.

So haben wir uns entschlossen keinen Kaiserschnitt zu machen, sondern weiter zu warten. Wir bezogen das Wurfzimmer der Klinik... na ja, nicht so schön wie Zuhause, aber das war jetzt nicht wichtig.

Barika erhielt einen Venenzugang, falls doch noch ein Kaiserschnitt notwendig würde. Darüber wurde sie mit einer Infusion mit Clucose, Calzium und Calium unterstützt. Dies diente aber nur dafür, damit ihr Kreislauf weiterhin stabil bleibt.

Nun sollte es noch gut zwei Stunden dauern bevor die kleine sm Hündin Holly das Licht der Welt erblickte. Dies geschah um 7.09 Uhr. Eine laute, sehr agile kleine Hündin, die sofort den Weg zur Milchbar suchte, noch bevor sie überhaupt abgenabelt war. Da staunte unser Herr Doktor nicht schlecht. Dies hat er wohl auch noch nicht so oft erlebt.
Holly ist geboren

Da er merkte, dass seine Hilfe hier gerade nicht benötigt wurde, ging unser Herr Doktor erstmal für uns eine Kanne Kaffee kochen. Als er damit zurück kam, war gerade um 7.51 Uhr die kleine blonde Hanya geboren und lag bereits neben ihrer Schwester an der Milchbar und nuckelte zufrieden.
Im weiteren Geburtsverlauf gab es keine Probleme mehr.

8.43 Uhr ein Rüde in sm, 10.18 Uhr wieder ein sm Rüde, 12.11 Uhr und 14.05 Uhr je eine blonde Hündin.

Zwischendurch wurden immer mal wieder per Ultraschall die Herztöne der Welpen überprüft die noch im Bauch waren.... aber immer alles super. Schließlich musste unser Herr Doktor ja auch was zu dokumentieren haben :-)

Zum Schluß wurde noch ein Röntgenbild gemacht um sicher zu sein, dass sich niemand mehr vrsteckt hat. Alle Welpen wurden untersucht. Auch hier war alles vorbildlich. So konnten wir um 15.30 Uhr die kleine Familie einpacken und nach Hause fahren.

Zuhause angekommen und Wurfkiste bezogen.

Alle sind wohlauf, sehr agil und Barika liebt ihre Kinder von erster Sekunde und kümmert sich hervorragend.

Share by: