Geburtsbericht E-Wurf

Geburtsbericht

zurück zum E-Wurf

Hier nun der ausführliche Geburtsbericht von unseren still geborenen E-Tröllchen.

Hatten wir uns doch Sonntagskinder gewünscht - Sonnwendkinder - vielleicht auch auf ein blondes Tröllchen gehofft - Doch es kam alles ganz anders.

Die Anzeichen einer nahenden Geburt gab es am Samstag, den 20.06.2015

Das Frühstück blieb unberührt stehen und das den ganzen Tag lang. Nur getrunken hat sie fleißig. Die Temperatur lag am Morgen bei 37,2° und alles sah gut aus.

Caprisa hechelte immer mal wieder und wechselte auch hin und wieder die Liegeposition. Sie schlief sogar freiwillig in der Wurfkiste. Aber irgendwie war das den ganzen Tag nix halbes und nix ganzes. Da war ich durch Fenya und Barika ein anderes Verhalten gewöhnt. Nun ja, man beruhigt sich ja dann... ist ja ne andere Hündin.... jede Hündin macht ihr eigenes Ding.... aber wohl war mir nicht. Auf der anderen Seite steckte Caprisas stoische Ruhe auch an und ich kann nicht behaupten nervös gewesen zu sein.

Gegen 17.00 Uhr hat Caprisa definitiv den Schleimpfropfen verloren. Nun sollte es alsbald vorwärts gehen. Tat es aber nicht.

Gegen 0.00 Uhr ging Caprisa in die Wurfkiste und leckte sich immer und immer wieder. Es ging Fruchtwasser ab. Aber weiter geschah nix. Da rief ich die Tierärztin an .... die sagte wir sollten noch warten. Es würde schon bald weiter gehen. Leider erreichte ich die Tierärztin danach nicht mehr.... ist mir auch noch nicht passiert :-[ - wird mir auch dort nicht mehr passieren.

Caprisa machte keine Anstalten weiter zu machen... sie schlief einfach. Ich habe sie mehrfach geweckt und bin mit ihr auf und ab gelaufen.

Endlich um 6.00 Uhr sah Dietmar die erste Preßwehe. Ich hatte sie leider nicht gesehen und musste fast 20 Minuten auf die nächste warten. Es dümpelte so vor sich hin und um 7.20 Uhr wurde eine wunderschöne schwarze Hündin mit 226 gr. still geboren. Da halfen keine Versuche einer Wiederbelebung - sie war tot.

Dann folgte eine lange Pause in der sich absolut nix tat. Na ja, zwei Stunden ist ja durchaus normal. Caprisa wurde aufgefordert die Wurfkiste zu verlassen und sich zu bewegen... sie wollte zwar nicht so recht, ging mit mir einige Meter in der Wohnung hin und her, um dann ganz schnell wieder in die Wurfkiste zu verschwinden. Nach solcher Bewegung hechelte Caprisa, legte sich jedoch bald wieder hin und schlief.

Ok, vielleicht braucht sie etwas Schlaf und ist erschöpft.... also ließ ich sie eine halbe Stunde schlafen um sie dann wieder zur Bewegung zu ermuntern.

Von unserem Röntgenbild am 61. Trächtigkeitstag wußte ich, es werden nur 4 Welpen. So beruhigte ich mich selber, indem ich mir sagte, dass die Welpen vielleicht einen weiteren Weg bis zum Ausgang haben und es deshalb so lange mit den nächsten Preßwehen dauert.

Um kurz vor 10.00 Uhr setzten die Preßwehen erneut ein und um 10:03 Uhr wurde ebenfalls eine wunderschöne schwarze Hündin mit nur 168 gr. still geboren. Man sah der Hündin an - sie war schon länger tot. Sicherlich schon einige Tage :-(

Wir warteten nicht länger und fuhren nach Gießen in die Uniklinik.

Caprisa wurde vaginal untersucht und die Ärztin sah eine Fruchtblase mit fetalem Inhalt... wie man das so schön nennt. Es wurde ein Ultraschall gemacht, dort sah die Ärztin eine Wirbelsäule, die wohl bereits im Geburtskanal sein sollte, jedoch kein Herzschlag... Der 4. Welpe, den wir eigentlich noch erwarteten, wurde nicht gefunden. Man nahm Caprisa Blut ab, es gab eine Oxytocinspritze und einen eigenen Ruheraum mit einem Körbchen für Caprisa. Dieses nahm sie dankbar an, legte sich rein und schlief.

Das erste Schnellergebnis der Blutuntersuchung war da. Alles in Ordnung mit Caprisa.

Ungefähr 15 Minuten nachdem sie die Spritze erhalten hatte, fing Caprisa kurz an zu hecheln, setzte sich hin, leckte sich, es kam ein etwa 5 Mark großes schleimiges Stück aus ihr raus, schwups hatte sie es gefressen, um sich dann zum schlafen wieder hin zu legen. Nun passierte nix mehr. Gar nix... vielleicht mal kurz etwas hecheln, aber das war es.

Nach 2 Stunden kam die Ärztin und schaute auch etwas ratlos, bot uns aber an, Caprisa erneut zu untersuchen und eine Röntgenaufnahme zu machen. Um es vorweg zu nehmen, weder auf der Röntgenaufnahme in zwei Ebenen, noch auf dem darauf folgenden Ultraschall war noch ein Welpe zu finden.

Caprisa wurde Antibiotisch abgedeckt.
Die beiden kleinen Tröllchen blieben in Gießen zur patologischen Untersuchung. Das Ergebnis wird Anfang Juli erwartet.

Die Tierärztin in Gießen hat die Vermutung, dass Caprisa sich eine Infektion zugezogen hat, die dazu geführt hat, dass die Welpen bereits vor Tagen gestorben sind. Es steht sogar die Vermutung im Raum, dass die Welpen bereits vor der Röntgenaufnahme am 61. Trächtigkeitstag verstorben waren. Zu dieser Vermutung würde die Größe und Gewichte der Welpen passen. Ebenfalls das Röntgenbild... sofern man es mit dem Wissen von heute betrachtet. Dort waren die Knochen nur sehr schlecht und blass zu sehen. Man konnte auch die Wirbelsäulen nicht wirklich den gesehenen Köpfen zuordnen.

Am 54. Trächtigkeitstag haben die Welpen definitiv noch gelebt. - Bestätigt durch Ultraschall. Am 58. Trächtigkeitstag habe ich sie gefühlt.

Es hilft alles nix - hätte, wäre , wenn .... unsere beiden schwarzen Tröllchen haben es nicht geschafft. Wir sind sehr traurig. Vor allem auch für unsere lieben Welpeninteressenten und unseren Deckrüdenbesitzern die so mitgefiebert haben.

Wir müssen jetzt nach vorne sehen und Caprisa gut im Auge behalten. Sie trauert im Moment und sucht ihre Babys.

Rein körperlich geht es ihr zur Zeit gut und wir hoffen das dies so bleibt.


Share by: