Geburtsbericht C-Wurf

Geburtsbericht

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Hier nun wie versprochen der ausführliche Geburtsbericht von unserem C-Wurf.

Und wieder nach dem Motto - was lange währt wird endlich gut - Denn auch diesmal dauerte die Eröffnungsphase von Fenya fast 28 Stunden. Beginn war am 62. Trächtigkeitstag gegen 16.30 Uhr mit einer Temperatur von 36,9°.
Auffallend war, dass Fenya immer noch die Ruhe in Person war.

Dies änderte sich erst 6,5 Stunden später - gegen 23.00 Uhr. Jetzt war es mit der Ruhe vorbei. Fenya wechselte sehr häufig die Liegepositionen, scharrte die Decken und Laken in ihrer Wurfkiste von einer Ecke in die nächste, suchte häufig den Weg in den Garten um dort an ihrer selbsternannten Wurfhöhle hinter dem Kompost die Bauarbeiten fertigzustellen. Mittlerweile hatten wir hier Nieselregen... super, alles schön naß im Garten, vor allem der tolle Lehmboden hinter dem Kompost. So musste sich Fenya, nach erledigten Bauarbeiten, ein Füße abwaschen gefallen lassen. Trotzdem hatten unsere weißen Wohnzimmerfliesen mittlerweile punktuell einen mediteranen Flair erhalten und der Putzlappen war im Dauerdienst :-)
Für die Nacht machte ich es mir auf der Couch gemütlich und habe sogar zwischendurch schlafen können. Mir war nämlich klar... das dauert noch. An die Geräusche vom scharren und hecheln gewöhnt man sich ... mehrmals wurde ich dann doch von Fenya geweckt, immer dann wenn sie in den Garten wollte.

Am 63. Trächtigkeitstag änderte sich erstmal nix. Fenya war weiterhin unruhig, hatte allerdings auch Phasen in denen sie richtig tief und fest geschlafen hat... nur wir nicht. Bei uns war Hundebeobachtungsdienst angesagt. Am Morgen hat die arme Maus sich dann auch noch 2 mal übergeben müssen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits fast 24 Stunden nichts mehr gefressen hatte. Auch am Nachmittag wurde sich noch 2 mal übergeben.

Gegen 19.30 Uhr veränderte Fenya ihr Verhalten. Hat sie vorher noch häufiger ihre Liegeposition verändert, so stand sie nun die ganze Zeit mitten im Zimmer oder suchte gezielt unseren Körperkontakt.
20.00 Uhr hatte Fenya dann wieder eine Körpertemperatur von 36,9° erreicht. Es ging also wieder in die richtige Richtung. Ich rief meine Tierärztin an um ihr den Stand der Dinge mitzuteilen und wir mit einer Geburt in absehbarer Zeit rechnen können. Somit stand diese auf Abruf für uns bereit - auch in der Nacht -

20.20 Uhr wollte Fenya mit Nachdruck wiedermal in den Garten. Ich also wieder mit Taschenlampe bewaffnet hinter Fenya her, keine Ahnung wie oft wir an diesem Tag schon mit dem Hund im Garten waren :-\ Es wurde nochmal schnell Pipi gemacht und siehe da, jetzt war die erste Bauchpresse gut sichtbar. Fenya wurde schnell ins Haus geführt, sie steuerte selbständig sofort die Wurfkiste an.

Dietmar, meinen Geburtshelfer, wurde aufgeregt herbeigerufen. Er wußte sofort was er zu tun hatte, schnappte sich die vorbereiteten Körnerkissen um diese in der Mikrowelle zu erhitzen (für das Welpenkörbchen, falls nötig) und bezog danach seinen Platz am Schreibtisch, der direkt neben der Wurfkiste steht. Dietmar ist nämlich bei uns immer für den Schriftkram und die Dokumentation zuständig. Er hatte ebenfalls die Verantwortung für Video und Kameraaufnahmen und reicht mir die Sachen zu, die ich gerade benötige. Ein eingespieltes Team.

In der Zeit, die Dietmar benötigte um die Wärmekissen fertig zu machen, schickte ich schnell die mail, die ich bereits Tage vorher fertig gemacht hatte, an alle Interessierten raus und brachte den "Liveticker", der ebenfalls seit Tagen vorbereitet war, auf unsere Homepage.

Um 20.25 Uhr saß ich dann mit Fenya gemeinsam in der Wurfkiste. Bis zum ersten Welpen verging noch fast eine Stunde in der Fenya immer wieder heftig in der Wurfkiste scharrte. Um 21.17 Uhr war es geschafft und unser erstes schwarzmarkenes Mädel Cara Comtesse war auf der Welt. Eine kleine mobile Maus, die sich noch an der Nabelschnur hängend sofort meinen Zeigefinger schnappte und kräftig daran saugte. Nachdem sie abgenabelt war nutzte ich den Moment aus, den Fenya damit verbrachte die Nachgeburt zu fressen, um das kleine Mädel zu wiegen und ihr ein schmuckes lila Bändchen zu verpassen, damit man später alle Welpen unterscheiden kann. Man weiß ja nie was noch kommt.
Kaum hatte klein Cara die Milchbar entdeckt, nuckelte friedlich, setzten auch wieder die Presswehen ein und Charack wurde als schwarzmarkener Rüde um 21.46 Uhr geboren. Das er der einzige Bub bleiben sollten ahnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, so bekam auch er nach dem wiegen ein blaues Halsband umgebunden. Nun nuckelten schon zwei kleine Trolle an Mamas Milchbar als bald darauf um 22.22 Uhr die schwarzmarkene Collina geboren wurde. Diese wurde schnell mit einem rosa Halsbändchen versehen. Ich hatte vorher die verschieden farbigen Halsbänder, schön nach Farben für Mädchen und Buben sortiert auf den Tisch trapiert.
Um 23.17 Uhr kam unsere erste schwarze Hündin Coralie zur Welt und erhielt ein dunkelrotes Bändchen. 00.24 Uhr wurde die schwarze Catla geboren. Diese Hündin hatte Fruchtwasser in den Lungen und röchelte fürchterlich und war wohl durch dieses Problem auch nicht so wirklich mobil. Fenya überließ mir diese Hündin problemlos, denn ich musste schauen wie ich das Fruchtwasserproblem gelöst bekam. Ich nahm klein Catla fest in meine Hand, stützte den Kopf und versuchte das Fruchtwasser aus dem Hund rauszuschleudern. Leider ohne Erfolg. Ich versuchte es mit Absaugen. Auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Also dann musste eben wieder unser Schnaps her. Finger ins Glas und ab ins Mäulchen und gleich nochmal ne Portion Schnaps hinterher.  Das war Catla dann zuviel ... sie hustete sich die Lunge frei, richtige Blasen hat es vor ihrem kleinen Mäulchen geworfen. - Ziel erreicht - Lunge frei :-) Hund gewogen, hellrotes Bädchen angelegt und ab an die Milchbar. Nachdem Fenya kurz ihre kleine Catla kontrolliert hatte wurde wieder gepresst. Die schwarzmarkene Hündin Chamba kam um 00.54 Uhr zur Welt. Sie bekam das letzte vorbereitete Band der Mädels in orange umgebunden. So langsam hofften wir ja mal wieder auf einen Rüden. Daraus wurde nix, denn um 01.23 Uhr kam die schwarze Cassandra zur Welt. Na kein Problem, ich hatte ja auch noch 2 Bändchen in einer Unisexfarbe hergerichtet. Cassandra erhielt somit ein graues Band.
Die schwarze Caprisa wurde um 02.38 Uhr geboren und erhielt das 2. Unisexbändchen in beige.
Ich kontrollierte Fenya´s Bauch und war der Meinung, da ist noch was, aber noch ziemlich weit vorne, kurz hinter dem Rippenbogen. Fenya machte allerdings keine Anstalten mehr einen weiteren Burgtroll auf die Welt zu bringen. Sie kümmerte sich liebevoll um ihre Welpen, ruhte sich aus und hatte keine Presswehen mehr. Auch das hecheln hatte aufgehört. Sie war einfach nur entspannt. Wir beobachteten die kleine Familie und warteten. Auch nach über 1,5 Stunden machte Fenya nicht den Eindruck als sollte da noch etwas kommen. So gab ich ihr etwas homöopatisches das die Wehentätigkeit anregen sollte. Es tat sich aber weiterhin nix. Ich führte Fenya nach draußen, etwas Bewegung bringt auch oft wieder die Wehentätigkeit in Schwung. Jedoch brachte das auch nix. Ich fühlte Fenyas Bauch nochmal ab und war mir auf einmal gar nicht mehr so sicher das da noch jemand drin ist, schließlich hat Fenya auch innere Organe, vielleicht hatte ich da ja was anderes gefühlt und nur gedacht es ist noch ein Welpe.

So hatte ich dann um kurz nach 05.00 Uhr beschlossen, dass ich die Internetseite schonmal bearbeiten wollte. Dietmar sollte in der Zeit die weitere Beobachtung von Fenya übernehmen. Ich hatte gerade gut angefangen, als Dietmar ganz aufgeregt kam und mir sagt... da kommt was, die Fenya preßt. Ich wollte es gar nicht so richtig glauben, flitzte dennoch zur Wurfkiste und siehe da, klein Chuma war bereits geboren. Eine süße Maus in schwarz und dann noch die schwerste mit 500 gr. :-) Ihr mussten wir dann ein grünes Bändchen umbinden. Das war eigentlich für einen Rüden vorgesehen, jedoch waren die Bändchen für die Mädels lange verbraucht und auch die beiden Unisexbändchen hatten schon einen Besitzer. Aber grün ist auch für eine schwarze Maus ganz schick, oder?

Jetzt war ich mir sicher... wir hatten fertig. Alle C-Trolle waren auf der Welt.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen Daumen und Pfotendrückern ganz herzlich bedanken. Besonders bei unserer Tierärztin, die seit Tagen ihr Handy am Körper getragen hat :-) Bei unseren Deckrüdenbesitzern, die immer wieder per WhatsApp auf dem laufenden gehalten wurden.

Und natürlich bei den beiden Hauptpersonen Fenya und Baschan (Marlon) .... Ihr zwei habt die Sache super - super - super gut gemacht.... Mehr kann man dazu nicht sagen !!!

Nun haben wir also einen Prinzen vom Burgtroll mit seinen 8 kleinen Dienerinnen. Na der wird sich in den nächsten 8 Wochen hier mächtig verwöhnen lassen. 

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