Geburtsbericht A-Wurf

Geburtsbericht

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Wir haben den A-Wurf, wir haben einen Winterwurf, wir haben 10 Welpen.... Willkommen in der Züchterwelt. Aber wir werden die Welpies schon schaukeln.....

Wer das Wurftagebuch gelesen hat, weiß an dieser Stelle, wie lange die Vorbereitung gedauert haben, bis die eigentliche Geburt dann endlich losging. Wer nicht auf dem neuesten Stand ist, kann das hier..... gerne nachholen.
Nach einer ausgiebigen Scharrattake, die wir ja schon seit Stunden gewohnt waren, kam Fenya aus ihrer Wurfkiste heraus und stellte sich vor mich. Genau so, dass ich ihren Bauch auch sehr gut sehen konnte. Ich telefonierte zu dieser Zeit.... Fenya zeigte mir aber ganz deutlich, dass es nun wohl an der Zeit ist, den Telefonhörer aus der Hand zu legen und mich um sie zu kümmern. Jetzt ging es also los.
Es war Schlag genau 17:00 Uhr, Niclas wurde gerade abgeholt, denn in der Schule fand eine Veranstaltung statt: Die Nacht der Wölfe... Das ist ein Gesellschaftsspiel... aber zu unserem Themenabend sehr passend.... Nun gut, Niclas war aus dem Haus, den Geburtshelfer Dietmar, der die Schreibarbeiten in unserem Kreissaal erledigen sollte wurde herangerufen. Jetzt also noch schnell das bereits seit Tagen vorgefertigte mail an alle Daumen und Pfotendrücker verschicken und den Liveticker, der ebenfalls vorbereitet war, auf den Server laden. Und so bezogen wir, also eher gesagt Fenya um 17:02 Uhr die Wurfkiste... Die Arbeit begann.....
In noch relativ unregelmäßigen Abständen kamen die Preßwehen... viele Pausen gönnte sich unsere werdende Mama. Kurz nach 18:00 Uhr wurde es dann heftiger und um 18:13 Uhr kam dann unser kleiner Kämpfer Ajamu auf die Welt. Der Weg für die anderen Geschwister war also frei.... Fenya machte ihre Sache toll, lediglich beim Abnabeln brauchte Fenya ein bissel Hilfe, die gab ich ihr gerne. Während Fenya noch einen kleinen Augenblick mit sich selber beschäftigt war, nahm ich den kleinen Erstgeborenen, schaute ob es ein Bub oder ein Mädel geworden ist und legte ihn schnell auf die Waage... 464 g. Erleichterung.... Noch schnell ein Bändchen um den Hals damit wir ihn auch nachher noch unterscheiden können und ab zu Mama an die Milchbar, wo Fenya gleich mit der Babypflege begann .... Dietmar schaute fasziniert zu, konzentrierte sich auf die Uhrzeit der Geburt und notierte Geschlecht und Gewicht und die Farbe vom Bändchen. Dann war ein kurzer Platzwechsel angesagt, denn der Liveticker mußte aktualisiert werden, die ganze Welt sollte erfahren... juchuuu wir haben einen Bub. Dann ging es auch schon weiter, Fenya preßte wieder. Nach kurzer Zeit lag dann Ares-Apaco zwischen ihren Hinterbeinen und wurde kräftig von ihrer Zunge im Leben begrüßt. Gleiches Pozedere wie beim ersten Bub... Dietmar machte den Schreibkram, ich kümmerte mich um Farbe, Geschlecht und Gewicht und legte ein weiteres farbliches Bändchen an. So lagen dann schon 2 an Mama´s Milchbar und ich konnte den Liveticker wieder bedienen.
Es ging auch schon wieder weiter, Fenya preßte und schwups ein weiterer kleiner Burgtroll war geboren. Ein Mädel in lackschwarz kam um 19:01 Uhr auf die Welt. Ich schaute ob wirklich keine Markenzeichnung zu erkennen war. Nein, es blieb dabei, schwarz wie die Nacht. Fenya, Dietmar und ich waren mittlerweile ein eingespieltes Team. Jetzt waren es schon drei. Die kleine Alika bekam nicht nur den Namen den unsere Züchter bei uns eingereicht haben, sondern auch ein silbernes Bändchen, wie es schon unsere Fenya bei ihrer Geburt erhalten hat. Auch das wurde von Dietmar in unsere vorgefertigte Tabelle eingetragen und von mir der Welt im Liveticker bekannt gegeben.
Um 19:25 Uhr purzelte der nächste kleine Troll ins Leben, ein weiteres Mädel, jedoch schwarzmarken. Auch das sollte natürlich den vielen Daumen und Pfotendrückern da draußen sofort mitgeteilt werden. 4 kleine Burgtrolle nuckelten zufrieden bei Mama an der Milchbar. Fenya bestaunte ihre Nachkommen und konnte gar nicht genug davon bekommen, diese immer wieder freundlich zu belecken. Ich glaube in diesem Moment hatte Fenya ein einsehen mit mir. Ich war nämlich schweißgebadet. 4 neue Winzlinge in einer guten Stunde war schon stressig. Die Gute gönnte mir nun eine kurze Pause zum durchschnaufen, die auch Fenya nutzte um sich ein wenig auszuruhen.
Um 20:11 Uhr war es mit der Pause vorbei und ein weiteres schwarzmarkenes Mädel erblickte das Licht der Welt. Gefolgt von dem nächsten Mädchen in schwarzmarken um 20:48 Uhr.

Die kleine Ahava erblickt das Licht der Welt .....

Jetzt machte Fenya es sich auch ein wenig gemütlich und legte eine kleine Pause ein. 3 kleine Baby´s nuckelten fleißig an der Milchbar, die anderen 3 lagen zusammengekuschelt in einem vorbereiteten und gewärmten Körbchen unter der Rotlichtlampe. Denn zuviele Welpies gleichzeitig waren für Fenya während den Wehen nicht so glücklich. So wurden die Kleinen nach einer gewissen Zeit immer mal wieder ausgetauscht, so daß jeder in den Genuss kam ganz nah bei Mama zu sein.
Um 22:08 Uhr und 22:41 Uhr kamen ganz problemlos 2 schwarzmarkene Rüden in unsere Wurfkiste gepurzelt. Nach einer weiteren längeren Pause von 1,5 Stunden erblickte ein weiteres schwarzmarkenes Mädchen das Licht der Welt. Nun ergab sich eine Veränderung.... Fenya begrüßte und beleckte die kleine Maus nur kurz und preßte gleich wieder weiter. Ich hatte gerade noch Zeit, um bei ihr durch Abtasten zu erfühlen, ob noch ein weiterer Welpe erwartet werden kann. Tatsächlich, da war noch jemand. Der Welpe lag bereits im Becken und ich ging davon aus, dass die Geburt nicht lange auf sich warten ließ. Aber da hatte ich falsch gedacht. Fenya preßte und preßte...
Mittlerweile war auch Niclas von seiner Schulveranstaltung zurück und stand vor 9 putzmunteren Welpen. Netter Anblick, ein 10-jähriger Bub und staunt Bauklötze :-) Also gerade noch rechtzeitig, um wenigstens eine Geburt noch miterleben zu können.
Also, weiter hier, Fenya preßte und preßte immer noch. Nach 1,5 Stunden wurde ICH langsam unruhig und Fenya langsam müde. In den kurzen Pausen der Preßwehen fielen ihr nun die Augen zu. Kurzentschlossen holte ich die ganze Manschaft zusammen, alle 9 Welpen mußten jetzt kräftig mithelfen und an den Zitzen saugen, denn das fördert die Wehentätigkeit. Auch die teilweise bereits schlafenden Welpen wurden von mir zum saugen aufgeweckt. Mit vereinten Kräften halfen alle Welpies mit ihr kleines Geschwisterchen auf die Welt zu bringen. Ich gab Fenya eine ordentliche Dosis Cimicifuga, ein homöopatisches Mittel. Siehe da, nach nur 4 weiteren Preßwehen war um 01:43 Uhr der letzte kleine Burgtroll in einer völlig intakten Fruchtblase ins Leben gerutscht. Fenya war platt und legte sich auf die Seite. Sie machte keine Anstalten das kleine Lebewesen zu begrüßen. So übernahm ich diesen Part. Zuerst habe ich die Fruchtblase geöffnet und wurde von Fruchtwasser ein wenig überflutet, dann öffnete ich über der Nase die Eihäute und rubbelte die kleine Maus in einem Handtuch um ihre Lebensgeister zu wecken. Es dauerte nicht lange und sie holte tief Luft. Jetzt wurde sie nur noch abgenabelt und ich konnte sie Fenya an die Schnauze halten, damit sie ihre kleine Tochter begrüßen konnte. Zum Schluß ging es noch schnell auf die Waage, ein schmuckes Halsband wurde angelegt und ab an die Milchbar zu ihren Geschwister, die gemeinsam geholfen haben, sie ins Leben zu holen.
Somit hatten wir fertig!!! Für die Menschen gab es jetzt erstmal einen Schnaps Namens "Hexenzauber", den wir schon seit Wochen in unserem Kühlschrank für diesen Anlass gelagert hatten.
Wir warteten noch 2 Stunden. Bei Fenya blieb alles ruhig. Keine Wehen waren mehr zu sehen. Jetzt durfte sie schnell mal an die Luft zum Pipi machen. In der Zeit habe ich die Wurfkiste frisch gemacht, damit Fenya mit ihrer kleinen Familie in die wohlverdiente Nachtruhe gehen konnte. Wir räumten noch ein wenig auf und gingen dann ebenfalls für kurze 3 Stunden auf unser Nachtlager, gleich neben der Wurfkiste.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen Daumen und Pfotendrückern ganz herzlich bedanken. Besonders bei unserer Tierärztin, die seit Tagen ihr Handy am Körper getragen hat :-) Bei Frau Christine Bugiel, einer sehr erfahrenen Golden Retrieverzüchterin aus unserer Nachbarschaft, die ebenfalls in Alarmbereitschaft gestanden hat und sich per Telefon immer wieder nach dem Stand der Dinge erkundigt hat. Bei unseren Züchtern, die im 300 km entfernten Heldrungen mitgefiebert haben und uns am Telefon sehr nett betreut haben. Bei unseren Deckrüdenbesitzern, die immer wieder per Telefon und Internet auf dem laufenden gehalten wurden.
Und natürlich bei den beiden Hauptpersonen Fenya und Paco.... Ihr zwei habt die Sache super - super - super gut gemacht.... Mehr kann man dazu nicht sagen !!!

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